Gegen die impressionistische Malerei am Ende des neunzehnten Jahrhunderts wandte sich als neue Stromung eine auf klare Formgebung abzielende Stilkunst. Sie trat in einer breiten Skala als Neoimpressionismus, Symbolismus und Heimatkunst auf und fand im Jugendstil ihren starksten kunstlerischen Ausdruck. Die Vertreter dieser neuen Stilbewegung lehnten die impressionistische "Formlosigkeit" ab und stellten die Forderung nach der "reinen Form" (Lukacs). Bonus formulierte das Postulat der neuen Kunstgesinnung: "Los von der Mode, hin zum Stil." Der Begriff Stil wird hier jedoch nicht nur als kunstlerische Kategorie gefasst, sondern im Sinne der angestrebten Einheit von Kunst und Leben als ein ubergeordnetes "Symbol des kulturellen Gesamtbefindens" (Hamann) und der Lebenshaltung der burgerlichen Gesellschaftsschicht.
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