Hervé Joncour arbeitet nur für wenige Wochen im Jahr. In diesen Wochen kauft er die Larven von Seidenraupen ein -- den Rest des Jahres verbringt er genügsam mit seiner Frau zu Hause. Doch seit einiger Zeit ist eine Epidemie unter den Seidenraupen aufgetaucht, die auch durch den Nachkauf von Larven aus Afrika nicht mehr einzudämmen ist. Nur in Japan sind die Raupen noch völlig gesund; niemand konnte sie hier eingeschleppt haben, denn Japan ist für Ausländer nicht geöffnet. Doch Hervé wagt es, reist um die halbe Welt, um die Larven zu kaufen. Am Hofe Hara Keis trifft er eine Frau mit dem Gesicht eines sehr jungen Mädchens, deren Augen nicht orientalisch geschnitten sind. Er wechselt kein Wort mit ihr, blickt sie kaum an. Im nächsten Jahr bricht er wieder auf nach Japan, um Larven von Seidenraupen zu kaufen. Wieder trifft er die geheimnisvolle Fremde am Hof Hara Keis -- und diesmal gibt sie ihm einen Brief mit. Lange Zeit unternimmt Hervé nichts, doch dann lässt er den Brief übersetzen. Vor seiner nächsten Reise nach Japan bricht dort Krieg aus. Ein gefährliches Unterfangen, jetzt nochmals hinzufahren, zumal man glaubt, die Ursache der Epidemie entdeckt zu haben, und aus Italien Nachschub verfügbar ist. Doch Hervé wagt es trotzdem. In Japan trifft er nicht mehr auf den Hof Hara Keis; dort ist nur noch Schutt und Asche vorzufinden. Und ein kleiner Junge, der ihn ins Lager führt -- ein letzter Blick auf jene geheimnisvolle Frau, und die Gewissheit, nie wiederkommen zu dürfen. Die Larven, die er kauft, bringt er nicht bis nach Hause. Zu lange dauert die Reise diesmal, zu warm ist es, und schon viel zu früh brechen die Larven auf. Hervé hat sich verändert seit dieser Rückkehr; er ist noch viel ruhiger und melancholischer geworden. Auch seine Frau bemerkt es, wenn er ihr auch die Ursache verschweigt. Eines Tages erreicht ihn wieder ein Brief mit diesen vogelfußähnlichen Schriftzeichen. Was für ein Buch! Ich bin -- auch nach mehrmaligem Lesen -- immer noch restlos begeistert von diesem Buch, dieser Sprache, dieser Sinnlichkeit. Der Vorhang zu einer fremden Welt wird kurzfristig geöffnet; die Sitten in Japan, die so ganz anders sind als in Europa. Ein absoluter Hochgenuss!
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